Gerade jetzt, wo die Landwirte aufgrund längerer Dürreperioden manchmal nicht in der Lage sind, ihr Land zu bewässern, ist dies ein Ausweg. Außerdem hält Ton organische Stoffe besser im Boden fest, was zu geringeren CO2-Emissionen beiträgt, und Ton ist ein wertvoller Rohstoff für fruchtbare Ackerböden. Damit leisten wir auch einen Beitrag zu den Klimazielen.
LIFE CO2SAND
700 Hektar klimarobuste Agrarfläche bis 2027
Wir sorgen für den Transport des Tons, der bei Renaturierungen, Straßen- und Hausbau anfällt, zu den trockenheitsempfindlichen Sandböden der Landwirte.
Der Ansatz:
Wir prüfen die Qualität eines Feldes und schauen gemeinsam mit den Landwirten, was nötig ist. So ermitteln wir, welcher Ton am besten geeignet ist und wie viel Ton benötigt wird, um den Boden nachhaltig zu verbessern. |
Wir arbeiten mit 5 Demofeldern. Jedes Demofeld ist anders und jeder Landwirt arbeitet anders. So sammeln wir Erfahrungen mit verschiedenen lokalen Bedingungen, Tonarten und Anwendungsmethoden. |
Auf den Demofeldern messen wir, wie viel zusätzliches Wasser der Boden aufgrund des Tonanteils speichert und wie sich die Bodenfruchtbarkeit verändert. Wir messen auch die Unterschiede im Gehalt an organischem Feststoffen zwischen den behandelten Feldern und dem unbehandelten Boden. |
Wir arbeiten mit politischen Entscheidungsträgern und Landentwicklern zusammen, die für Projekte zur Freisetzung von Ton verantwortlich sind, um zu erreichen, dass die Lieferung von Ton an Landwirte Teil von Planungsstudien und Ausschreibungsverfahren wird. |
Wir teilen unser Wissen mit Landwirten, Forschenden und Behörden über Veröffentlichungen, auf Demotagen, Konferenzen und in Vorträgen. |
Wir entwickeln Unterrichtspakete für landwirtschaftlicher Berater und landwirtschaftliche Bildungseinrichtungen. |
Welchen Nutzen zieht man daraus?
Landwirte, Landentwickler und Landverwalter können die 5 Demofelder besuchen und die Technologie auf ihren eigenen Grundstücken anwenden.
- Erwartete LIFE CO2SAND-Ergebnisse:
- Eine Wassereinsparung von 10 mm pro Dürreperiode.
- Langfristig werden zusätzlich 1,9 Tonnen CO2-Äquivalente pro Hektar und Jahr gebunden.
- Höhere Ernteerträge.
- Geringere Auswaschung von Düngemitteln und Mineralien.
Auch andere Sektoren können freigesetzten Ton nutzen. Durch das Einbringen von Ton in Torfböden oxidiert der Torf weniger schnell und der Boden sinkt weniger stark ab. Ton in Kompost oder Bokashi kann auch organische Stoffe binden, so dass sie weniger schnell abgebaut werden.
Demotage
In den kommenden Jahren werden wir fünfmal im Jahr einen Demo-Tag veranstalten, um das Prinzip „Ton in Sand“ zu demonstrieren. Während des Demotages tauschen wir Wissen und Erfahrungen aus. Gemeinsam mit den Teilnehmenden erkunden wir die Möglichkeiten und Herausforderungen, um die Technologie weiter zu verbessern.