LIFE CO2SAND

Mit Ton zu klimarobuster Agrarfläche
Zuletzt geändert: 30-Oktober-2024

Gerade jetzt, wo die Landwirte aufgrund längerer Dürreperioden manchmal nicht in der Lage sind, ihr Land zu bewässern, ist dies ein Ausweg. Außerdem hält Ton organische Stoffe besser im Boden fest, was zu geringeren CO2-Emissionen beiträgt, und Ton ist ein wertvoller Rohstoff für fruchtbare Ackerböden. Damit leisten wir auch einen Beitrag zu den Klimazielen.

Ton für Sandböden: Nachfrage stößt auf Angebot 

In der Landwirtschaft besteht ein Bedarf an Verbesserung der Agrarflächen. Andererseits gibt es einen Überschuss an Tonboden, der derzeit nicht genutzt wird. In Tieflandgebieten wird Ton bei der Renaturierung und bei der Vorbereitung des Bodens für den Bau von Straßen und Häusern freigesetzt. Dieser Ton eignet sich aber auch zur Verbesserung der trockenheitsempfindlichen Sandböden der Landwirte. Dank der Tonpartikel kann der Boden Wasser, organische Stoffe und Mineralien besser speichern. Mehr organisches Material im Boden führt zu einem Rückgang der Treibhausgase in der Atmosphäre. Dies wird den Klimawandel verlangsamen. 

700 Hektar klimarobuste Agrarfläche bis 2027

Wir sorgen für den Transport des Tons, der bei Renaturierungen, Straßen- und Hausbau anfällt, zu den trockenheitsempfindlichen Sandböden der Landwirte.

Der Ansatz: 

Wir prüfen die Qualität eines Feldes und schauen gemeinsam mit den Landwirten, was nötig ist. So ermitteln wir, welcher Ton am besten geeignet ist und wie viel Ton benötigt wird, um den Boden nachhaltig zu verbessern.
Wir arbeiten mit 5 Demofeldern. Jedes Demofeld ist anders und jeder Landwirt arbeitet anders. So sammeln wir Erfahrungen mit verschiedenen lokalen Bedingungen, Tonarten und Anwendungsmethoden.
Auf den Demofeldern messen wir, wie viel zusätzliches Wasser der Boden aufgrund des Tonanteils speichert und wie sich die Bodenfruchtbarkeit verändert. Wir messen auch die Unterschiede im Gehalt an organischem Feststoffen zwischen den behandelten Feldern und dem unbehandelten Boden.
Wir arbeiten mit politischen Entscheidungsträgern und Landentwicklern zusammen, die für Projekte zur Freisetzung von Ton verantwortlich sind, um zu erreichen, dass die Lieferung von Ton an Landwirte Teil von Planungsstudien und Ausschreibungsverfahren wird.
Wir teilen unser Wissen mit Landwirten, Forschenden und Behörden über Veröffentlichungen, auf Demotagen, Konferenzen und in Vorträgen.
Wir entwickeln Unterrichtspakete für landwirtschaftlicher Berater und landwirtschaftliche Bildungseinrichtungen.
Wir prüfen die Qualität eines Feldes und schauen gemeinsam mit den Landwirten, was nötig ist. So ermitteln wir, welcher Ton am besten geeignet ist und wie viel Ton benötigt wird, um den Boden nachhaltig zu verbessern.
Wir arbeiten mit 5 Demofeldern. Jedes Demofeld ist anders und jeder Landwirt arbeitet anders. So sammeln wir Erfahrungen mit verschiedenen lokalen Bedingungen, Tonarten und Anwendungsmethoden.
Auf den Demofeldern messen wir, wie viel zusätzliches Wasser der Boden aufgrund des Tonanteils speichert und wie sich die Bodenfruchtbarkeit verändert. Wir messen auch die Unterschiede im Gehalt an organischem Feststoffen zwischen den behandelten Feldern und dem unbehandelten Boden.
Wir arbeiten mit politischen Entscheidungsträgern und Landentwicklern zusammen, die für Projekte zur Freisetzung von Ton verantwortlich sind, um zu erreichen, dass die Lieferung von Ton an Landwirte Teil von Planungsstudien und Ausschreibungsverfahren wird.
Wir teilen unser Wissen mit Landwirten, Forschenden und Behörden über Veröffentlichungen, auf Demotagen, Konferenzen und in Vorträgen.
Wir entwickeln Unterrichtspakete für landwirtschaftlicher Berater und landwirtschaftliche Bildungseinrichtungen.

Was wurde bereits erreicht?

  • Im Jahr 2021 starteten wir mit fünf Demonstrationsfeldern, vier in Gelderland und eins in Brabant. Seit 2023 gibt es auch ein Demonstrationsfeld in Overijssel.
  • Inzwischen wurden auf 33 Parzellen mit einer Gesamtfläche von 185 Hektar eine oder mehrere Tonschichten ausgebracht. Ziel ist eine Fläche von 700 Hektar bis 2027.
  • Auf 37 Hektar wurde das Ziel von 8 % Lutit in der Anbauschicht erreicht. 
  • Die Bodenfruchtbarkeit wurde nachweislich verbessert: höhere Bindungskapazität im Ton-Humus-Komplex (CEC, Cation Exchange Capacity).
  • Sichtbar bessere Resistenz gegen Chlorose.
  • Der Säuregehalt verbessert sich, wodurch der Boden fruchtbarer wird.
  • Die Wurzeln suchen aktiv den Ton, mit sichtbarer Bewurzelung. Die Pflanzen ernähren sich von den Nährstoffen aus dem Ton.
  • Die behandelten Parzellen sind klimaresistenter, weil sie dank des Tons mehr organische Stoffe festhalten können.
  • Es wurden mittlerweile bereits fast 85.000 m3 Tonboden hochwertig wiederverwendet für die Landwirtschaft.
  • Langfristig können wir mit einer zusätzlichen Fixierung von 1,9 Tonnen CO2-Äquivalenten pro Hektar und Jahr rechnen.
  • In den letzten drei Jahren haben wir 14 Demo-Tage organisiert, an denen insgesamt über 500 Landwirt:innen teilgenommen haben.

Flugsand-Gürtel

Der Süden und Osten der Niederlande ist Teil des europäischen „Flugsand-Gürtels“. Dieser Gürtel besteht aus sandigen Böden, die empfindlich auf Trockenheit reagieren. Der Gürtel erstreckt sich von Flandern bis Weißrussland und wird intensiv landwirtschaftlich genutzt. LIFE CO2SAND konzentriert sich auf dieses Gebiet. 

Klicken Sie auf das Bild, um es zu vergrößern.

Welchen Nutzen zieht man daraus? 

Landwirte, Landentwickler und Landverwalter können die 5 Demofelder besuchen und die Technologie auf ihren eigenen Grundstücken anwenden. 

  • Erwartete LIFE CO2SAND-Ergebnisse:
  • Eine Wassereinsparung von 10 mm pro Dürreperiode.
  • Langfristig werden zusätzlich 1,9 Tonnen CO2-Äquivalente pro Hektar und Jahr gebunden.
  • Höhere Ernteerträge.
  • Geringere Auswaschung von Düngemitteln und Mineralien.

Auch andere Sektoren können freigesetzten Ton nutzen. Durch das Einbringen von Ton in Torfböden oxidiert der Torf weniger schnell und der Boden sinkt weniger stark ab. Ton in Kompost oder Bokashi kann auch organische Stoffe binden, so dass sie weniger schnell abgebaut werden.

Demotage

In den kommenden Jahren werden wir fünfmal im Jahr einen Demo-Tag veranstalten, um das Prinzip „Ton in Sand“ zu demonstrieren. Während des Demotages tauschen wir Wissen und Erfahrungen aus. Gemeinsam mit den Teilnehmenden erkunden wir die Möglichkeiten und Herausforderungen, um die Technologie weiter zu verbessern. 

Kontakt

Wenn Sie Fragen haben oder zusätzliche Informationen wünschen, können Sie uns gerne kontaktieren. Telefon: +31 (0)26 359 99 99

LIFE CO2SAND wurde mit Mitteln aus dem LIFE-Programm der Europäischen Union gefördert. Rijkswaterstaat ist der Projektpartner.

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